Der Eingang zu der Schwefelkiesquelle drohte einzustürzen und stellte somit eine erhebliche Unfallgefahr dar. Der viel begangene geologische Wanderweg und der ebenso beliebte Harzer Klosterwanderweg führen direkt an dieser Stelle vorbei.
Die Mitarbeiter der AFG haben nach dem Rückbau des vorhandenen einsturzgefährdeten Eingangsbereichs das Mundloch mit insgesamt 25 Tonnen Kies verfüllt. Der neue Türstock wurde zwei Meter nach vorn gezogen und mit den originalen Maßen neu aufgebaut. Die Materialkosten hierfür hat der BTB getragen.
Die dabei entstandene Holzkonstruktion dient nun gleichzeitig als Dach für die Lore und schützt diese vor Witterungseinflüssen. Die Lore wurde von der „Initiative für Blankenburg“ gestrichen und durch die Celenus Teufelsbad Fachklinik abschließend mit Kies gefüllt. Um den Wanderern eine Pause zu ermöglichen, wurde eine neue Sitzgruppe aufgestellt. Der ehemalige Stolleneingang befindet sich im Naturerbewald der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt.
Zur Geschichte:
Die Sage besagt, dass der Teufel hier an dieser Stelle ein Verjüngungsbad genommen hat, wenn er zu böse Taten vollbracht hatte. Dadurch erhielt das Teufelsbachtal seinen Namen. Die heilende Wirkung des Schlammes haben Mönche entdeckt, als sie krankes und verletztes Wild dabei beobachteten, wie sie sich in dem Schlamm suhlten.
Von 1881 bis 1886 wurden durch den damaligen Eigentümer 720 Tonnen Schwefelkies und glaukonhaltiger Grünsand in dem Gebiet gefördert. Im Jahr 1921 übernahm Georg Elsner das Eigentum und ließ das Gelände mittels Bohrungen erkunden. Bei diesen Bohrungen wurden schwefelkiesfördernde Sande, Spuren von Gold, Silber und Platin gefunden, allerdings waren diese nicht förderfähig und die Idee wurde wieder verworfen.
1932 wurde die Gewerkschaft „Teufelsbad“ mit dem Ziel Mineralien für die medizinische Verwendung als Mineralschlamm zu gewinnen, gegründet. Der bergmännische Stollen wurde angelegt und 30.000 Tonnen Mineralschlamm gefördert. Dieser wurde durch das Blankenburger Krankenhaus, im Sanatorium Eyselein und im Salvator Krankenhaus Halberstadt genutzt. Das Naturheilmittel wurde so zum Grundstein für den Erfolg der Kureinrichtung Teufelsbad. Allerdings waren die Erschließung und Förderung mit hohen Kosten verbunden. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Förderung wieder aufgenommen und 1949 ein neuer Stollen errichtet. Nachweislich wurden nach weiteren Bohrungen 92.000 Tonnen Mineralschlamm gefördert.
Im April 1980 erfolgte die Stilllegung, da die Kosten und der gewünschte Kurerfolg zunehmend in Frage gestellt wurden. In Rücksprache mit der zuständigen Bergbaubehörde wurden die zugänglichen Stollen hohlraumfrei verfüllt und die vorhandenen Förderanlagen abgerissen. Lediglich das Mundloch des Südstollens blieb erhalten. Seit 1997 befindet sich an der Stelle eine Informationstafel des geologischen Wanderweges.
Text und Foto: Bennet Dörge, Stadt Blankenburg
Foto:
v. l. Hr. Sattler, Gudrun Mehnert (Arbeitsförderungsgesellschaft Harz), Sabine Eckert (stv. Klinikdirektorin Celenus Teufelsbad Fachklinik), Susanne Dahlhaus (Leiterin Touristinfo), Jens Haase (SUNK), Andreas Meyer (Initiative für Blankenburg), Jens Grezes (Initiative für Blankenburg / Celenus Teufelsbad Fachklinik), Dagmar Kamp (Leiterin Blankenburger Tourismusbetrieb) und Jens Richter (SUNK)